In dem früheren Wohnhaus neben der Kreuzkirche, das im Jahre 1974 in den Besitz der Evangelischen Kirchengemeinde Hüsten überging, wurde ab 1979 das Erdgeschoss als Gemeindehaus genutzt. Das Haus war in seiner Geschichte viele Male umgebaut und durch Anbauten ergänzt worden. Der Umbau 1977 bis 1979 durch die Kirchengemeinde bescherte dem Haus nach der damaligen Mode mehrere Ebenen mit Treppen und Treppchen, die hübsch aussehen, aber für Menschen mit Gehbehinderung nur schwer zu überwinden sind. Der Wunsch, eine für Behinderte erreichbare Toilette einzurichten, führte zu weiteren Überlegungen und schließlich zu dem Beschluss, das ganze Gemeindehaus barrierefrei zu gestalten. Ziel ist es, den Gemeindebereich mitsamt Gemeindebüro und Sanitäranlagen auf eine Ebene zu bringen.
Das Erscheinungsbild des Paul-Schneider-Hauses von der Straßenseite her wird im Wesentlichen erhalten bleiben. Allerdings wird der Haupteingang nach rechts oben verlegt, in die ehemalige Bücherei, die zum Foyer wird mit Sanitäranlagen auf der linken Seite. Von der rechten Seite, der Einfahrt zu den Garagen, wird eine Rampe zum Eingang führen, von links eine Treppe. Der alte Eingang bleibt erhalten als Zugang zu der Sitzecke, die künftig Jugendraum werden soll, sowie zum Töpferkeller und den anderen Kellerräumen.
Der Gemeinderaum wird durch einen neuen Anbau nach hinten vergrößert und erhält große Fenster. Eine Terrasse erweitert das Raumangebot nach draußen. Auch der barrierefreie Notausgang führt über die Terrasse.
Das Paul-Schneider-Haus soll noch mehr als bisher Treffpunkt werden für Jung und Alt, ohne Treppenstufen, für alle erreichbar.
Lange wurde geplant, berechnet, gezeichnet, verworfen und neu gezeichnet. Behördengänge und Genehmigungen kosteten viel Zeit. Jetzt geht es endlich los. In der Woche nach Ostern starteten die Vorarbeiten. Zwei ältere Anbauten an der Rückseite, deren Renovierung nicht möglich war, wurden am Montag abgerissen. Sobald der Bauschutt vollständig entfernt ist, kann die Bodenplatte gegossen werden.
Wenn alles so gut läuft, wie es geplant ist, könnte schon im September die erste Wurst auf dem Grill liegen. (bu)