Bwama Jesu Asifiwe – Jesus preisen in Tansania und im Sauerland, Partnerschaftsgottesdienst am 27. August 2017

Der ausdrucksstarke Gastprediger.

 

Partnerschaften, die in die Jahre kommen, gehen manchmal durch Wüstenzeiten. Rast in einer Oase tut dann gut. Eine erfrischende Oase war der Gottesdienst, den der Evangelische Kirchenkreis Arnsberg am letzten Sonntag in der Kreuzkirche in Hüsten feierte. Zeitgleich wurde im Partnerkirchenkreis in Ihembe in Tansania gefeiert.

Im Sauerland und in Tansania stand der Dank an Gott im Vordergrund aber auch ein ehrlicher Blick auf das, was die Partnerschaft erschwert. Ein Höhepunkt war die Predigt von Dr. Ipyana Mwamugobole. Der Pfarrer aus Tansania, zur Zeit Studienleiter der Vereinten Mission in Wuppertal, begeisterte die Gemeinde mit seiner frommen, gestenreichen und Hoffnung ausstrahlenden Predigt. Gott zu danken, dass sei das Erste, und zu akzeptieren, dass alle Menschen Hilfe brauchen: Reiche wie Arme. Er dankte für die Unterstützung aus dem Sauerland und machte deutlich, wie bedürftig die Menschen in seiner Heimat sind, wie stark vor allem Kinder unter der Armut dort leiden.

„Seine Predigt trug viel dazu bei, dass der Gottesdienst Freude und Mut ausstrahlte“, sagte Superintendent Alfred Hammer, der gekommen war, um Pfarrer Burkhard Krieger zu danken für seine langjährige Arbeit als Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses. „Die Arbeit hat Falten im Gesicht gemacht“, gab er zu bedenken, denn die Sauerländer mussten oft lange warten, bis eine Mail aus Tansania kam, bis sie einen Nachweis über die Verwendung der gespendeten Gelder bekamen. Aber auch die afrikanischen Geschwister „sind enttäuscht von uns“, sage Hammer: von den wenigen Gottesdienstbesuchern, von ihrem geringen Interesse an der Partnerschaft und von unterschiedlichen Moralvorstellungen. Trotzdem müssten die Menschen hier wie dort jetzt dabei bleiben, in allen Gegensätzen Christus als Brücke verstehen, voneinander lernen, füreinander eintreten, kämpfen, beten und aber auch singen und Gott loben. Burkhard Krieger wird weiterhin der Partnerschaftsarbeit treu bleiben, die Leitung des Ausschusses aber geht an Karlheinz Krause über. Ihm ist wichtig, dass der Partnerschaftsgedanke in den Gemeinden wieder auflebt und dass sich Menschen finden, die 2018 nach Tansania reisen, um die Menschen dort kennenzulernen.

Praktische Hilfe leisteten die Gottesdienstbesucher, indem sie 190 Euro für das Frauenzentrum und die Ausbildung von Evangelisten spendeten. Im Zentrum werden Frauen an der Nähmaschine ausgebildet und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Weil auch in Tansania großer Pfarrermangel herrscht, werden dort Evangelisten ausgebildet, die die Sonntagsgottesdienste halten. „Ich bin sehr froh, dass so viel heute zusammen gekommen ist“, bedankte sich der neue Vorsitzende. Die Mitglieder des Ausschusses hatten den Gottesdienst in Hüsten vorbereitet und gestaltet, darunter Martin Patsch aus Olsberg, der zu Beginn die Gemeinde auf Suaheli begrüßte: Preiset den Herrn Jesus – Bwama Jesu Asifiwe. (ek)

Staffelübergabe im Vorsitz des Partnerschaftsausschusses. Fotos: hc