Nachruf auf Friedel Quasnowitz

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Die evangelische Kirchengemeinde Hüsten trauert um Friedel Quasnowitz.

Vierundvierzig Jahre war er Mitglied des Presbyteriums, davon zeichnete er viele Jahre als Kirchmeister für Finanzen und Gebäude verantwortlich. In der Synode des Kirchenkreises Arnsberg vertrat er lange Zeit die Gemeinde Hüsten. Darüber hinaus arbeitete er im Kreissynodalvorstand mit.

Im Posaunenchor spielte er seit dessen Gründung im Jahre 1952 Trompete.

Sein freundliches Wesen, sein Humor und seine Hilfsbereitschaft wurden geschätzt von allen, die ihn kannten. Durch seine langjährige Mitarbeit verfügte er über ein umfangreiches Wissen um die Geschichte der Gemeinde, des Posaunenchores und des Kirchenkreises.

Sein ganzes Leben war geprägt durch einen tiefen und zugleich fröhlichen Glauben.

„Dennoch bleibe ich stets an dir, Herr; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an" (Psalm 73,23+24). Dieser Psalmvers gab ihm die Gewissheit, dass Gott ihn auch in seiner Krankheit hält und trägt. Bis zuletzt strahlte er Zuversicht und Hoffnung aus.

Die Kirchengemeinde, das Presbyterium und der Posaunenchor werden Friedel in liebevoller und dankbarer Erinnerung behalten.

Beate Ullrich, Vorsitzende des Presbyteriums der Ev. Kirchengemeinde Hüsten

 

"Gehilfen eurer Freude..." – zum Tod von Friedel Quasnowitz


Am 27. Februar verstarb im Alter von 75 Jahren Friedel Quasnowitz aus Arnsberg-Hüsten. Vielen war er ein glaubwürdiger und aufrechter Christenmensch, der aus seiner Einstellung und Überzeugung kein Hehl machte. Wer ihm begegnete, dem trat ein freundlich zugewandter Mensch entgegen, der jedem und jeder zu verstehen gab, wo er seine Heimat hatte, nämlich in der Christengemeinde vor Ort in Hüsten und überall dort, wo Menschen sich im Glauben an Gott versammeln.

Seinen Leitspruch entnahm er jenem biblischen Brief an die korinthische Gemeinde, in der von dem Auftrag die Rede ist, den auch Friedel Quasnowitz verkörperte, anderen Menschen ein Helfer zum Glauben zu sein. Der feste Grund seines gelebten Glaubens verbot ihm allerdings "Herr über den Glauben bei anderen" zu sein.

Friedel Quasnowitz war den Menschen seiner Kirchengemeinde Hüsten eng verbunden, ohne jemals den Blick auf die große Gemeinschaft der Christen verloren zu haben. Seine große Leidenschaft war die Musik. Als Bläser des Posaunenchores Hüsten blies er "zur größeren Ehre Gottes" mehr als sechs Jahrzehnte lang. "Du meine Seele singe, wohlauf und singe schön...", das war seine Antwort auf die erfahrene Güte Gottes.

Friedel Quasnowitz hat viel Verantwortung in unserer evangelischen Kirche übernommen und dabei viel Kraft investiert. 44 Jahre lang war er Presbyter seiner Kirchengemeinde. Von 1972 bis 2011 war er Mitglied der Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Arnsberg. Als Synodalältester gehörte er in den Jahren von 1973 bis 2000 dem Kreissynodalvorstand an und leitete an wichtiger Stelle die Kirche mit.

Und immer war es dieses Pauluswort aus dem 2. Korintherbrief, das ihm Motivation und Anspruch bedeutete:" Nicht, dass wir Herren seien über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht im Glauben".

Leben aus Gott bringt Freude. Der Glaube ist Quelle der Freude. Die gilt es weiterzugeben. Friedel Quasnowitz hat das getan. Das haben die erfahren, die das Leben mit ihm teilten. Selbst seine schwere Erkrankung nahm ihm diese Glaubenskraft nicht.

Wir danken Gott für alles, was unserer Kirche durch den Dienst von Friedel Quasnowitz geschenkt wurde. Die Gewissheit, dass der Herr des Glaubens, Jesus Christus selbst, ihn mit der Fülle der Freude in seiner Ewigkeit beschenkt, verbindet uns beim Abschied und bei aller Traurigkeit.

Alfred Hammer, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Arnsberg