Kreuzkirche in Hüsten

Mühlenberg 5
59759 Arnsberg

 

Gottesdienst:

jeden Sonntag um 9.30 Uhr

 

Kindergottesdienst:
jeden 2. Samstag im Monat
(außer in den Schulferien), 10-12 Uhr


Offene Kirche:

montags bis samstags, 9-18 Uhr

 

 

 

Die Kreuzkirche wurde 1950/51 hauptsächlich in Eigenarbeit erbaut. Auf dem Mühlenberg gelegen bietet sie vom Turm aus einen Blick über die ganze Stadt Hüsten, eine der ältesten Ortschaften des Sauerlandes. Von hier ging die Christianisierung großer Teile des Sauerlandes aus. Unmittelbar neben der Kirche befindet sich das Paul-Schneider-Haus.

 

Zur Baugeschichte:

Vom Ruhrtale aus schon weithin sichtbar erhebt sich auf der Anhöhe über der Röhr die Kreuzkirche. Über sechs Jahrzehnte sind nunmehr vergangen, seit die Evangelische Kirchengemeinde Hüsten ihre neue Versammlungs-stätte beziehen konnte. Zuvor diente als Versammlungsstätte der Betsaal auf dem Gelände des jetzigen Standortes EDEKA-Supermarkt am Schützenwerth. Mit großem Interesse konnte die Evangelische Kirchengemeinde das Modell der Kreuzkirche anschauen, welches im Vorraum des Betsaales aufgestellt war und das künftige Ausssehen wiedergab.

Die erste Bauphase begann schon 1948 mit umfangreichen Erdarbeiten, die zunächt durchgeführt werden mussten, um die Unterkirche errichten zu können. Es ist heute kaum vorstellbar, dass die umfangreichen Erdbewegungen in der Hanglage in Handarbeit bewältigt werden mussten. Sonst übliche Bauhilfsgeräte standen zur Verfügung. All die fleißigen und treuen Helfer, die sich zur damaligen Zeit einfanden, um mitzumachen, verdienen Dank und Anerkennung. An die Durchführung der Erdarbeiten schlossen sich die Mauerarbeiten an, wofür das Bruchsteinmaterial gewonnen und an Ort und Stelle transportiert werden musste. Durch die Eigenhilfe konnten zügig die Mauerarbeiten seitens einer Fachfirma aufgenommen werden.

Nachdem die Unterkirche mit dem Gemeindesaal und den zugehörigen Räumen errichtet war, wuchs das Bauwerk mit dem Turm heran und nahm Gestalt an. Mit der feierlichen Grundsteinlegung im Altarraum war wieder ein Abschnitt der Bauausführung geschafft, Hauptschiff sowie Turm folgten daraufhin. Noch vor Fertigstellung der gesamten Rohbauarbeiten wurden die 3 Glocken (Römer) geweiht, in den Turm gehängt und erklangen erstmalig bereits im März 1951 zur Ehre Gottes. Gemeindeglieder bedienten die Glocken im Handzug. Erst viele Jahre später wurde das elektrische Läutewerk installiert.

Die Ausbauarbeiten folgten sehr zügig, und es zeigte sich in beeindruckender Weise, wie die Gemeinde daran teilnahm. Neben der vorherigen Beschaffung der Glocken wurden auch die Ausbauteile, wie Fenster, durch Stifter und Gemeindegruppen ermöglicht.

Ja, dann war es so weit, dass in diesen schweren Nachkriegsjahren die neue Versammlungsstätte Kreuzkirche der Evangelischen Kirchen-gemeinde Hüsten geweiht werden konnte. Voller Freude und Erwartung nahte der 1. Advent 1951, es war der 2. Dezember, und ein strahlend schöner Tag. Zum letzten Male versammelte sich die Evangelische Kirchengemeinde Hüsten am Betsaal, um von dort aus in feierlichem Festzuge über Schützenwerth, Arnsberger Straße, obere Bahnhofstraße (jetzt Marktstraße) zum Mühlenberg zu ziehen. Voran der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Arnsberg, das Presbyterium mit der Heiligen Schrift und den Abendmahlsgeräten, Präses Wilm und Superintendent Dahlkötter, Pfarrer Frank und Pfarrer der benachbarten Evangelischen Kirchengemeinden. Mit der Übergabe des Schlüssels durch den Bauplaner, Architekt Ferdinand Kleine, an Präses Wilm und Weitergabe an den Kirchmeister Vedder wurden die Portaltüren geöffnet, und die Kirchengemeinde konnte mit TEDEUM und "Nun danket alle Gott" in das Haus des HERRN, die Kreuzkirche, einziehen. In bewegenden Worten hielt Präses Wilm die Festpredigt. Bei der Nachfeier im Kolpinghaus wurde noch einmal auf die Errichtung der Kreuzkirche in schwerer Zeit hingewiesen.

Walter Wels
(Herr Wels hat selber beim Kirchbau mitgearbeitet.)