Verabschiedung von Kantor Martin Stegmann und Einführung von Kantorin Annika Eisenberg, 4. Oktober 2020

Himmlische Musik erklang im Gottesdienst am 4. Oktober, als Martin Stegmann als langjähriger Kantor unserer Kirchengemeinde in den Ruhestand verabschiedet und Annika Eisenberg als seine Nachfolgerin im Amt eingeführt wurde.

Ein solcher Kantorenwechsel bedeutet natürlich eine Zäsur für das hiesige Gemeindeleben. Schließlich gehört Martin Stegmann nach 27 Jahren als Kirchenmusiker der Hüstener Kirchengemeinde quasi zum „Inventar“ der Kreuzkirche. So wurde denn auch an Lob und Dank nicht gespart. Das Presbyterium mit den Pfarrern Ulrike Rüter und Reinhard Weiß wie auch Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar würdigten die Arbeit des Kantors als Organist in den Gottesdiensten, seine Leitung von Kirchen-, Posaunenchor und Band und darüber hinaus seine menschliche, zuverlässige, humorvolle, liebenswürdige Art. So wurde Martin Stegmann auf das herzlichste mit Dank und der Bitte um Gottes Segen in den Ruhestand verabschiedet. Zum Glück aber, so Pfarrerin Ulrike Rüter, bleibe er weiterhin in der Gemeinde präsent und immer wieder – nun ehrenamtlich – auch musikalisch zu hören.

Ebenfalls äußerst herzlich und mit erwartungsvoller Freude wurde Annika Eisenberg als neue Kantorin eingeführt. Auch wenn ihr Dienstbeginn durch die Corona-Zeit erheblich erschwert wurde, ist sie nach einem halben Jahr Probezeit der Gemeinde längst nicht mehr fremd. „Von Anfang an hast du unsere Herzen gewonnen mit Deinem zugewandten Wesen und natürlich mit deiner Art zu musizieren“, wurde sie willkommen geheißen und mit Gebet und Segen für ihren Dienst gestärkt.

Für die musikalische Gestaltung dieses besonderen Verabschiedungs- und Einführungs-Gottesdienstes sorgten Kantor und Kantorin gemeinsam. Zusammen musizierten sie an Orgel und Klavier Johann Sebastian Bachs „Jesus bleibet meine Freude“ und eine Sonate für Altblockflöte und Basso Continuo von dem etwas unbekannteren Jean Baptiste Loeillet de Gant. Darüber hinaus hatten sie mit Ingrid Behnke-Wiese, Hannah Fricke, Christoph Michel und Beate und Jochen Ullrich ein Vokalensemble zusammengestellt, das die Choräle in so professioneller Weise erklingen ließ, so klar und zugleich warm, dass es für die Gottesdienstteilnehmer in der, soweit es die Abstandsregeln zuließen, bis auf den letzten Platz besetzten Kreuzkirche eine wahre Freude war, diesen Chorälen und insbesondere Teilen aus der Bach-Motette „Jesu, meine Freude“ zu lauschen.

Nach dem Gottesdienst durften die beiden Kantoren und die Gemeinde vor dem Kirchenportal das Spiel des Posaunenchores – eine gelungene Überraschung – genießen.

Fotos: hc