Spende für das Waisenhaus Mji Wa Salama in Mombasa/Kenia, März 2017

Jutta Hartmann-Schulte bei der Übergabe des Schecks für das Waisenhaus. Alle Fotos: jhs/privat

Schon seit Jahren besteht die Verbindung der Evangelischen Kirchengemeinde Hüsten zum Waisenhaus Mji Wa Salama in Mombasa/Kenia. Begonnen hatte es mit Sonja Sarnow, die beim Elterncafé im Regenbogen-Kindergarten zugunsten der Waisenkinder in Mombasa gesammelt hatte, da eine Mutter schon einmal dort gewesen war und die Kinder gerne unterstützen wollte. Im Laufe der Jahre wurde immer mal wieder die freie Kollekte vom Presbyterium für das Waisenhaus „Ort des Friedens“ bestimmt. Und beim letzten Adventsfest wurde sogar die Hälfte des Erlöses für die Kinder in Kenia vorgesehen. Fleißige Hände backten Plätzchen, strickten Socken, bastelten, luden ein in die Cafeteria zu selbstgebackenem Kuchen und Waffeln, boten Plätzchen-Backen für Kinder an, und man konnte sich gegen eine Spende auf dem mobilen Massagestuhl für den guten Zweck berühren lassen.


So kamen insgesamt über 1.400 Euro zusammen. Die eine Hälfte davon wird verwendet für die Renovierung des Paul-Schneider-Hauses, die andere Hälfte nahm Frau Hartmann-Schulte bei einer Reise nach Kenia direkt mit – umgerechnet über 72.00 Kenya Shilling konnte sie im Waisenhaus an die Leiterin Mama Susan Kuria abgeben. Dort waren schon im Voraus acht Schultische mit Stühlen in den Bombululu Behindertenwerkstätten bestellt worden. Und genau an dem Tag der Scheckübergabe, am 28. Februar 2017, waren die Schultische angeliefert worden. Zur Freude der Heimleitung – die Schüler und Schülerinnen jedoch mussten sofort schwitzen, weil an diesem Tag gerade die Prüfungen absolviert werden mussten. Auf dem Bild sieht man, wie weit die Schultische auseinander gestellt worden waren, damit keiner schummeln kann.


Derzeit sind im Kinderheim so viele Kinder wie schon lange nicht mehr untergebracht: 86 Waisen! Vom Säuglingsalter bis zur Volljährigkeit. Das jüngste Baby wurde Donald genannt, weil es in den Tagen der Amtseinführung von Präsident Trump geboren und gleich ins Kinderheim gekommen ist. Der Namensvetter wird ihm hoffentlich später nicht viel sagen…


Ein besonders schweres Unglück hat der kleine Kevin zu tragen. Er wurde von seiner Mutter mit einer heißen Flüssigkeit verbrüht, so dass er schlimme Narben davongetragen hat und sogar ein Unterarm abgenommen werden musste, so schwer waren die Verletzungen. Und alles nur, weil sich die Mutter mehr Erfolg beim Betteln erhoffte mit einem behinderten Kind. Jetzt kann Kevin in Frieden leben, geht in eine der ersten Grundschulklassen, ist jedoch ein schüchternes Kind. Eine mitgebrachte Narbensalbe wird seine Verletzungen nicht heilen können.

 

Jutta Hartmann-Schulte