Die Leidensgeschichte, Karfreitag 2017

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So alt wie der kirchliche Gottesdienst selbst ist die Passionsfeier. Schon in der Frühzeit der Kirche wurde in der Karwoche die Leidensgeschichte des Herrn nach den Evangelien singend gelesen.


Am Karfreitag fand in der Kreuzkirche eine Passionsmusik zur Sterbestunde Jesu statt. Es wurde die Leidensgeschichte aus dem Matthäus-Evangelium gelesen. Der Kirchenchor, Bernhard Padberg (Lektor), Maria Tölle (Sopran) und ein Kammerorchester unter der Leitung von Kantor Martin Stegmann „kommentierten“ den Evangeliumstext an entsprechenden Stellen mit Chorälen, Liedern und Arien von Johann Sebastian Bach.


Der Chor sang mitreißend, hatte einen schönen runden, homogenen und satten Klang. Die Musizierenden von Chor und Kammerorchester reagierten und gestalteten großartig. Es ist ihnen gelungen, die Botschaft des Karfreitags in ihrer Bedeutung für uns Christen und mit der ganzen Entsetzlichkeit ihrer Vorgänge eindrucksvoll konzentriert zu transportieren.


Am Tage, als Jesus gekreuzigt wurde, wussten die Menschen noch nichts von der Auferstehung, ja, sogar Jesu Jünger ahnten nicht im Entferntesten, was nach Karfreitag geschehen würde. Wir wissen heute, dass nach dem Karfreitag Ostern kommt...


Es war eine überaus ausdrucksstarke und dichte Aufführung der Leidensgeschichte. Keiner der ZuhörerInnen und keiner der Musizierenden hat die Kirche unberührt verlassen.