Nachruf auf Pfarrer i.R. Hermann Linneweber

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Die Evangelische Kirchengemeinde Hüsten trauert um ihren ehemaligen Gemeindepfarrer Hermann Linneweber, der in der Zeit vom 30.6.1974 bis zum 16.8.1998 in Hüsten tätig war und nun am 28. Juni 2016 verstorben ist.


Hermann Linneweber wurde am 19. Juli 1940 in Bochum geboren. Aufgewachsen ist er in Volmarstein und in Soest, wo seine Eltern jeweils für das Diakonische Werk tätig waren. Er studierte in Bethel, Erlangen, Göttingen und Münster. Sein Vikariat leistete er wieder in Soest ab. Im Juli 1970 wurde Hermann Linneweber ordiniert und war zunächst Pfarrer in Brilon.


In der Evangelischen Kirchengemeinde Hüsten trat er sein Amt am 30. Juni 1974 im 1. Pfarrbezirk an.


Die Amtszeit Pfarrer Linnewebers war durch eine rege Bautätigkeit geprägt:


  • die Anbauten an die Pfarrhäuser in Hüsten und Müschede

  • den Erwerb und die Umgestaltung des Hauses Bergstraße 6 (heute: Friedrich-Naumann-Straße) zum Gemeindezentrum „Paul-Schneider-Haus“

  • den Bau des evangelischen „Regenbogenkindergartens“ in der Heidestraße

  • den Bau des „Ernst-Wilm-Hauses“ in Unterhüsten.


Er gründete das „Evangelische Seniorenwerk Hüsten“, um den Bau des Ernst-Wilm-Hauses in Hüsten zu realisieren und eine hauptamtliche Seniorenbetreuerin anzustellen, die bis heute in der Kirchengemeinde tätig ist.


Darüber hinaus war die Amtszeit von Pfarrer Linneweber durch eine ökumenische Annäherung vor allem an die katholische Nachbargemeinde St. Petri Hüsten gekennzeichnet. Hilfreich für das Erstarken der Ökumene in Hüsten dürfte vor allem die gegenseitige persönliche Wertschätzung von Pfarrer Linneweber und Pfarrer Henkenmeier gewesen sein. In seiner langen Amtszeit in Hüsten hat Pfarrer Linneweber wesentlich dazu beigetragen, dass die Evangelische Kirchengemeinde Hüsten trotz der Diasporasituation als gleichwertige Gemeinschaft in Hüsten und in der Stadt Arnsberg wahrgenommen wird.

 

In Linnewebers Amtszeit fällt auch die Gründung mehrerer Gruppen und Kreise, die das Gemeindeleben vielfältiger machten. Er organisierte Gemeindefreizeiten, bei denen er auch gerne selbst den Reisebus lenkte.


Seinen Ruhestand nach 24 Dienstjahren in Hüsten verbrachte er mit seiner Frau Annegret in Soest. Das Ehepaar Linneweber hat drei Kinder, inzwischen sind zwei Enkelkinder dazugekommen. (mh, ra, rw, ur)