Kirchen(t)räume – Ökumenische Bibelwoche 2015

Flyer: Dr. Paulus Decker


Vom 20. bis 27. September veranstalteten die Pfarrei St. Petri und die Evangelische Kirchengemeinde Hüsten wieder eine ökumenische Bibelwoche. Sie stand unter dem Leitwort „Kirchen(t)räume“. Die Vorbereitung und Durchführung organisierte der gemeinsame Ökumenische Arbeitskreis.


Traditionsgemäß wurden die Auftakt-Gottesdienste am Sonntag in der Kreuzkirche und in der St. Petri-Kirche mit „Kanzeltausch“ durchgeführt. Pfarrer Dietmar Röttger predigte im evangelischen Gottesdienst, in dem Pastor Weiß noch eine Taufe feierte, und Pastor Weiß predigte in der Messe in Petri. Ohne Inhalte abgesprochen zu haben, kamen beide in vielen Punkten auf gleiche Aussagen und Deutungen des Matthäusevangeliums vom Fels- und Sand-Hausfundament.


Am Nachmittag leitete Peter Volbracht (Kantor in der Gesamtpfarrei St. Petri) in der Kreuzkirche ein offenes Singen mit Mitgliedern der Chöre von Petri, Kreuzkirche und Bruchhausen.


Die Abende am Montag und Dienstag standen im Zeichen der Bibelarbeit im Pfarrheim Bruchhausen und Petrushaus Hüsten. Mit Start und Ausklang jeweils in der Kirche mit einer meditativen Bildprojektion wurden in mehreren Gruppen in Gesprächen und künstlerischen Ausdrucksformen Bibelstellen erarbeitet.


Am Mittwoch fand der zentrale Bibelnachmittag für Senioren aller Ortsteile in der Kreuzkirche (mit Kaffeetrinken in der Unterkirche) statt.


Der Donnerstagabend fand eine Spirituelle Wanderung unter dem Motto „Zusammen ist weniger allein“ statt. Es gab mehrere Stationen in der freien Natur, Meditationen, Gesänge Stille und angeregte Gespräche zu zweit und in großer Runde. Unter Beobachtung der Rinder auf der Weide wurde gebetet und Brot und Weintrauben gegessen. Die Leitung hatte Pfarrerin Gabriela Hirsch, Ausklang war im Petrushaus.


Eine Besonderheit erwartete uns am Freitagabend. In der Klosterkirche Oelinghausen wurde von Mitgliedern beider Gemeinden ein Theaterstück mit dem Titel „Pastoraler (T)Raum“ uraufgeführt, Buch und Regie von Bernd Schüttelhöfer. Auf den Stufen der „Nonnenempore“ und einem Podest davor wurden von historischen Personen Ereignisse aus der Geschichte der Kirche und des Klosters dargestellt und von einem Reporter und zwei Wissenschaftlern aus der heutigen Zeit kritisch hinterfragt. Zwischen den Szenen spielte die Orgel beim „Umgang“ der Schauspieler, und der Regisseur zitierte passende literarische Aussagen.


Gleichzeitig fand in der Kreuzkirche die „Praystation 5 – JC 2015“ für Jugendliche von 10 bis 15 Jahren statt. Nach einem gemeinsamen Beginn in der Kirche wurden vier Workshops angeboten, in denen die durchweg begeisterten Jugendlichen kreativ werden konnten, indem sie aus biblischen Geschichten Kurznachrichten formulierten, die Geschichte vom verlorenen Sohn als Fotostory umsetzten, die Geschichte vom barmher-zigen Samariter als Bildergeschichte in elf Szenen auf große Plakatkartons malten oder mit Gliederpuppen Szenen zu Frieden und Barmherzigkeit bauten.


Am Sonntag feierten wir zum Abschluss einen ökumenischen Gottesdienst in der St. Petri-Kirche mit anschließendem Kaffee und Kuchen und Präsen-tation einiger der bei den Bibelabenden entstandenen Kunstwerke.


(Text und Fotos: hc)

Gemeinsamer Segen im gemeinsamen Gottesdienst

Offenes Singen

Eines der entstandenen Kunstwerke zu der Geschichte vom Fischzug des Petrus

Auf der spirituellen Wanderung: geistlicher Impuls

Eine andere Station auf der spirituellen Wanderung: gemeinsames Singen

Überfall der "Gangster" – eine Szene aus der Geschichte vom barmherzigen Samariter, entstanden an dem Abend für Jugendliche

Die Mitwirkenden im Theaterstück in Oelinghausen