Abschied von der Müscheder Gottesdienststätte, 23. Februar 2020

Foto: ek

 

Nun soll und muss es also sein: Es wird in Müschede keine regelmäßigen evangelischen Gottesdienste mehr geben. Im letzten Jahr waren es nur noch zwei bis drei Besucher, die zum Gottesdienst gekommen sind. Der Aufwand mit Pfarrer bzw. Pfarrerin, Organist und Küsterin stand in keinem Verhältnis mehr zum Besuch durch die Gemeinde. Dazu muss man wissen, dass unsere Gemeinde an den katholischen Gemeindeverband einen monatlichen Betrag für die Nutzung zu zahlen hat und der Küsterdienst mit viel Aufwand – der Raum musste jedes Mal auf- und umgeräumt werden – durch Lydia Weiß geleistet wurde.


Was bleibt, sind das Angebot zu Heiligabend und die Trauerfeiern bei Beerdigungen. Auch Trauungen werden weiter möglich sein.


Pfarrer Reinhard Weiß: „Was bei mir bleibt, ist die Erinnerung an einen familiären Gottesdienstraum unter dem Christus ohne Arme und Hände. „Du hast keine Hände, nimm meine Hände, das Gute heute zu tun. – Du hast keine Arme, nimm meine Arme, die Menschen heute aufzurichten.“ Ein Spruch, der uns alle anspornt, in unserer Welt einzutreten für den Frieden und für Gerechtigkeit, gerade für die Kleinen und Schwachen.


Was bleibt, ist aber auch die Erinnerung an viele lieb gewordene Menschen, die ich begleitet habe und die mich begleitet haben auf einem ganzen Stück des Lebens, und der Dank an Gott, der seine Nähe und seinen Segen gegeben hat an allen Tagen.“


Der Abschiedsgottesdienst für die ganze Gemeinde fand am 23. Februar in der St. Hubertus-Kirche statt. Auf dem Foto sieht man Gemeindeglieder, die Gegenstände, die für die Gottesdienste wichtig waren (Kreuz, Bibel, Abendmahlsgeschirr, Lektionar…), in Empfang nehmen, um sie zeichenhaft aus der Kirche zu tragen. (rw)